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Burgführungen in der Burg Rode wieder möglich!

       

Der Verein Burg Rode Herzogenrath e.V. freut sich, dass er endlich wieder Burgführungen anbieten kann! Seit 2020 waren keine Führungen möglich, erst verhindert durch die Coronapandemie und dann durch die Sperrung der Burg auf Grund eines Blitzeinschlags. Am 7. November ist so weit, 2 Schulklassen der Käthe-Kollwitz Schule Herzogenrath besuchen die Burg. Im Rahmen einer Burgführung zeigen die Burgführer den Kindern die Burg vom Keller bis hinauf auf den Turm und informieren umfassend über das Gebäude und die Geschichte der Burg, für Kinder selbstverständlich kindgerecht. Jede Burgführung endet mit dem grandiosen Blick vom Turm auf Herzogenrath und Eurode!

Ab sofort können Burgführungen vereinbart werden, die Kosten für eine Burgführung betragen für Schulklassen der Herzogenrather Schulen pauschal 20 € (für maximal 25 Teilnehmer) und für allen anderen Gruppen pauschal 60 € (für maximal 25 Teilnehmer). Anfragen per Mail an geschaeftsfuehrer@burgrode.de

     

Burg Rode Herzogenrath e.V. wählt neuen Vorsitzenden – Kulturprogramm startet wieder

Am 19. August hatte das Kuratorium des  Vereins Burg Rode Herzogenrath e.V. zur Mitgliederversammlung in die Burg Rode eingeladen. Auf der Tagesordnung standen u.a. die Berichte des geschäftsführenden Vorstands und die turnusmäßigen Wahlen des Kuratoriums. Geschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Weyer, Schatzmeister Dr. Tobias Dreßen und der Vorsitzende Wolfgang Schmitz trugen jeweils die Berichte für die letzten beiden Jahre vor und standen anschließend der Versammlung Rede und Antwort. Bevor die Tagesordnungspunkte Wahlen aufgerufen wurden, verabschiedete Wolfgang Schmitz die scheidenden Beisitzer Nadine Ortmanns und Reinhard Granz aus dem Kuratorium, beide standen für eine erneute Kandidatur nicht mehr zur Verfügung. Nadine Ortmanns war in den vergangenen acht Jahren für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und hat federführend die Burgweihnacht in den Räumen der Burg organisiert. Mit Reinhard Granz verliert das Kuratorium das “dienstälteste” Mitglied, seit dem Frühjahr 2001 hat Reinhard Granz mit seiner Expertise und seinem Rat die Arbeit im Kuratorium auf das Wertvollste bereichert. Er war das Bindeglied zur Projektgruppe Malabon und zur Stichting Euriade und seine Reden zu den Ausstellungseröffnungen und Veranstaltungen werden allen Besuchern unvergessen bleiben, sprühten sie doch vor Charme, Esprit und Tiefe. Mit einstimmigem Votum wurde Reinhard Granz zum Ehrenmitglied des Vereins Burg Rode Herzogenrath e.V. ernannt und bedankte sich emotional bewegt für die hohe Ehre.

Nach der Rückübertragung der Burg Rode an die Stadt Herzogenrath im Dezember 2022 galt die Aufmerksamkeit der Ausarbeitung einer Nutzungsvereinbarung für die Burg zwischen der Stadt Herzogenrath und dem Burgverein, welche dann im Dezember 2023 unterzeichnet werden konnte. Diese Vereinbarung sichert dem Verein die Nutzung der Burg für sein Kulturprogramm und ist die Basis und Absicherung für die zukünftige Arbeit des Vereins. Schmitz betonte die sehr gute und konstruktive  Atmosphäre bei den Gesprächen mit der Stadt Herzogenrath. Apropos Kulturprogramm: seit Juli kann die Burg nach langer Sperrung wieder genutzt werden und der Verein kann nun die Planungen für das kommende Jahr aufnehmen. Schon in diesem Jahr wird es Veranstaltungen in der Burg geben: zwei Whisky Tastings, die Burgweihnacht und das Turmblasen an Silvester seien hier schon erwähnt.

Schatzmeister Dr. Tobias Dreßen und der Vorsitzende Wolfgang Schmitz hatten im Vorfeld der Mitgliederversammlung angekündigt, dass sie nicht mehr für diese Ämter zur Verfügung stehen. Beide haben in den vergangenen drei Jahren ein Arbeitspensum leisten müssen, das sie über die Maßen belastet hat. Nach dem Hausschwammbefall der Burg Rode im Sommer 2021 mussten sie federführend, unterstützt vom gesamten Kuratorium, die Bekämpfung des Hausschwamms, die Sanierung der befallenen Stellen und die Koordination der Maßnahmen mit der Stadt Herzogenrath, der Bezirksregierung Köln und dem Landeskonservator organisieren. Das hat den Rahmen der ehrenamtlich leistbaren Arbeit gesprengt und klar aufgezeigt, dass hier Grenzen überschritten wurden. Nur mit Hilfe des Herzogenrather Architekturbüros Paulus konnten alle Aufgaben bewältigt werden. Für beide war aber bei aller Belastung jederzeit klar, dass sie die Aufgabe zu Ende bringen, nicht vorher “von Bord gehen” und den Verein wohlgeordnet und solide aufgestellt übergeben wollen, was dann auch eindrücklich in der einstimmigen Entlastung des Vorstands bestätigt wurde. Als Beisitzer stehen beide zukünftig zur Verfügung

Für das Amt des Vorsitzenden stand Bert Lauscher zur Verfügung und für das Amt der Schatzmeisterin Catharina Scholtens, beide wurden einstimmig gewählt. Geschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Weyer wurde einstimmig im Amt bestätigt. Als Beisitzer bestätigt wurden Markus Albert, Peter Busch und Lieselotte Miethig, folgende neue Beisitzer wurden in das Kuratorium gewählt: Dr. Tobias Dreßen, Thomas Paffen, Wolfgang Schmitz, Marko Schulz, Michael Uerlings und Bürgermeister a.D. Christoph von den Driesch. Als Kassenprüfer wurden Nadine Ortmanns und Werner Spiertz gewählt. Alle Wahlen erfolgten einstimmig. Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian ist geborenes Mitglied des Kuratoriums und nahm die Gelegenheit wahr, dem scheidenden Vorstand zu danken, dem neuen Vorstand zur Wahl zu gratulieren und die uneingeschränkte Unterstützung der Stadt Herzogenrath zu versichern. Bert Lauscher bedankte sich für das Vertrauen und zollte Dr. Tobias Dreßen und Wolfgang Schmitz größten Respekt vor dem gemeinsamen  Engagement in den letzten Jahren für die Burg und den Verein. Er versicherte der Versammlung, dass sich das bestens aufgestellte Kuratorium unter seiner Leitung mit Kontinuität und Elan den kommenden Aufgaben widmen wird, denn eines ist klar: der Verein Burg Rode Herzogenrath e.V. war, ist und bleibt eine Säule der Kulturarbeit in Herzogenrath!

 

Von links nach rechts: Peter Busch, Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian, Thomas Paffen, Wolfgang Schmitz, Dr. Hans-Jürgen Weyer, Markus Albert, Dr. Tobias Dreßen, Bert Lauscher, Lieselotte Miethig, Nadine Ortmanns, Catharina Scholtens, Werner Spiertz, Marco Schulz, Bürgermeister a.D. Christoph von den Driesch, Michael Uerlings und Reinhard Granz. Foto: Wolfgang Sevenich

 

 

 

Rückübertragung der Burg Rode an die Stadt Herzogenrath

Liebe Mitglieder des Vereins Burg Rode,

in den vergangenen Monaten haben sich etliche Dinge im Zusammenhang mit der Burg ereignet, die wir Ihnen mit diesem Schreiben näher erläutern möchten.

Zur Historie
Im Jahre 1982 ging die Herzogenrather Burg in den Besitz des Vereins Burg Rode über, weil nach der kommunalen Neugliederung 1972 und dem Neubau des Herzogenrather Rathauses die Burg nicht mehr für Rat und Verwaltung der Stadt benötigt wurde. Dem Verein Burg Rode gehörten die Burg und der Burghof. Sein Besitz endete an den Außenmauern; schon die Rasenflächen und die Aufgänge zur Burg blieben im Besitz und damit auch in der Zuständigkeit der Stadt. Damals befand sich die Burg in baulich gutem Zustand. Notwendige Reparaturen oder Renovierungen wurden von der Stadt problemlos getragen.

Erste Baumaßnahmen
Doch im Laufe der Jahre wurden immer mehr Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Die Stadt hatte jedoch immer größere Schwierigkeiten, Baumaßnahmen für ein Gebäude zu tragen, das sich nicht im städtischen Besitz befand. Das hatte zur Folge, dass sich beispielsweise Renovierungsmaßnahmen in den Wohnungen innerhalb der Burg z. T. über Jahre hinzogen (sie sind immer noch nicht abgeschlossen) oder notwendige Reparaturen nur provisorisch erledigt werden konnten. Erschwerend kam hinzu, dass bei jeder Renovierung die Belange des Denkmalschutzes berücksichtigt werden mussten, was in der Regel mit weiteren Verzögerungen verbunden war und ist.

Die Probleme werden schlimmer
Schon allein dieser Zustand war aus Sicht des Kuratoriums unbefriedigend. Doch es sollte schlimmer kommen. Seit Anfang 2020 führte die Coronapandemie zum Stillstand der allermeisten kulturellen Angebote. Diese Einschränkungen waren auch für den Verein Burg Rode extrem schmerzlich. Nahezu drei Jahre lang konnten keine Veranstaltungen angeboten und die Räumlichkeiten kaum vermietet werden. Das führte nicht nur zu Einnahmeausfällen, sondern schlimmer noch dazu, dass die Burg als kulturelles Zentrum Herzogenraths nicht mehr in Erscheinung treten konnte. Erst in diesem Jahr können wir die harten Coronaeinschränkungen hinter uns lassen. Doch damit nicht genug. Nach den Starkregen Mitte 2021, die anderenorts zu katastrophalen Überschwemmungen geführt hatten, blühte im Holz und in den Wänden der Burg der Hausschwamm stark auf. Dieser Pilz befand sich schon vorher im Mauerwerk, trat jedoch erst durch diese übermäßige Feuchtigkeit in
zerstörerischem Maße auf. Hier waren Eile und fachmännische Hilfe dringend gefragt. Die hölzerne Treppe musste abgenommen und große Teile der inneren Mauerwände mussten freigelegt werden, ehe mit der eigentlichen Bekämpfung des Pilzes begonnen werden konnte. Dieser schwere Pilzbefall konnte die Burg kaum zu einem ungünstigeren Zeitpunkt treffen: Noch waren andere Sanierungsarbeiten nicht beendet, Coronaeinschränkungen waren in Kraft, Handwerker kaum greifbar und die Bewilligung von beantragten Fördergeldern zog sich in die Länge. Die Gesamtsanierungskosten beliefen sich mittlerweile auf einen mittleren sechsstelligen Betrag, der weit über den finanziellen Möglichkeiten des Vereins lag. Schon allein die Beauftragung und die Beaufsichtigung der Baumaßnahmen überstieg das ehrenamtlich leistbare Vermögen des Kuratoriums. Die Gesamtaufsicht und die Koordination der Arbeiten übertrugen wir deshalb einem Architekten.

Eine Lösung bot sich an
Die Baumaßnahmen sind innen wie außen noch lange nicht abgeschlossen. Die Außenmauer am Burgeingang ist seit Monaten eingerüstet. Im Innern decken große Platten das kahle Mauerwerk ab. Auch wurde immer klarer, dass es nicht mehr sinnvoll ist, die Sanierungen im Außenbereich (in der Zuständigkeit der Stadt) und im Innenbereich (in der Zuständigkeit des Vereins) getrennt zu betrachten und vorzunehmen. Hier ist nur eine Gesamtbetrachtung zielführend. Das Kuratorium war mit Aufgaben konfrontiert, die es inhaltlich kaum bewältigen konnte und deren finanzielle Dimension und das damit verbundene Haftungsrisiko außerhalb des Leist-baren lagen. Dies erkannte auch die Stadt Herzogenrath. Laut Vertrag aus dem Jahre 1982 hat die Stadt das Recht, die Burg wieder in ihren Besitz zu nehmen, wenn der Verein Burg Rode seinen Verpflichtungen zum Erhalt der Burg nicht mehr nachkommt oder nicht mehr nachkommen kann. Letzteres traf seit dem Hausschwamm-Befall zu. Zur Rückübertragung brauchte die Stadt nicht die Einwilligung des Vereins Burg Rode. Es verstand sich jedoch von selbst, dass Gespräche geführt wurden. Die Rückübertragung der Burg Rode an die Stadt ist innerhalb des Kuratoriums und mehrfach mit Vertretern der Stadt intensiv beraten worden. Auf der letztjährigen Mitgliederversammlung des Vereins am 1. März 2022 wurde hierüber ausführlich berichtet und diskutiert. Die Mitgliederversammlung war einstimmig damit einverstanden, dass die Burg in den Besitz der Stadt überführt wird. Anschließend gab es Gespräche mit der Stadt, um eine Rückführungsvereinbarung, die u. a. die Besitzverhältnisse des Interieurs beinhaltet, zu entwerfen. Diese Vereinbarung wurde am 19. Dezember 2022 von Vertretern der Stadt und dem Vorsitzenden des Burg Rode Herzogenrath e.V., Wolfgang Schmitz, unterschrieben. Damit gehört die Burg wieder in Gänze der Stadt Herzogenrath. Die Bauaufsicht und die Verwendung der für die Sanierungsmaßnahmen erhaltenen Mittel liegen damit ebenfalls in der Verantwortung der Stadt.

Wie geht es weiter?
Wir haben mit der Stadt Herzogenrath eine Vereinbarung getroffen, die es dem Verein ermöglicht, auch künftig wie bisher die Räumlichkeiten der Burg für das kulturelle Angebot zu nutzen. Das Kuratorium und der gesamte Verein werden auch künftig ihren Beitrag zum Erhalt der Burg leisten, auch dann, wenn nun alle Baumaßnahmen in der Zuständigkeit der Stadt liegen. Das Kuratorium geht deshalb davon aus, dass die Satzung des Vereins nicht geändert werden muss. Dies ergab auch unsere Anfrage diesbezüglich beim Finanzamt. Liebe Mitglieder des Vereins Burg Rode, mit diesem Rückblick auf die Ereignisse der vergangenen Monate und Jahre haben wir Ihnen hoffentlich verdeutlichen können, warum die Rückführung der Burg in den städtischen Besitz die beste Lösung darstellt. Wir danken allen Mitgliedern für das einstimmige Votum auf der letzten Mitgliederversammlung und für ihr Verständnis. Sobald die Sperrung der Burg aufgehoben ist, werden wir wieder Konzerte und sonstige Angebote auf der Burg anbieten können und hoffen, Sie dann dort wieder begrüßen zu dürfen!

 

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